1910 stand Emil Nolde vor dem künstlerischen Durchbruch: In Berlin hatte er sich öffentlichkeitswirksam mit dem rund eine Generation älteren impressionistischen Künstler Max Liebermann (1847–1935), dem Präsidenten der Berliner Secession, angelegt. Im zweiten Band seiner Autobiografie, die 1934 in Berlin erscheint, wird Nolde diese eigentlich künstlerische Auseinandersetzung mit Blick auf den jüdischen Künstler Liebermann bewusst antisemitisch zuspitzen (1).
Parallel zum Streitgeschehen in Berli...
Signatur: Emil Nolde, unten rechts, handschriftlich
Kunsthandel, Deutschland (2006); MKdW (2006).
Gustav Schiefler: Emil Nolde. Das graphische Werk, bearbeitet und mit Abb. versehen von Christel Mosel, Bd. I Die Radierungen, Nr. 139, Köln 1995 [1966], S. 106. [Weiterführende Literatur] Nolde in Hamburg, hrsg. v. Karin Schick/Christian Ring/Hubertus Gaßner, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, München 2015. [Weiterführende Literatur] Pia Littmann: Emil Nolde, in: Wienands Kleine Reihe der Künstlermonografien, Köln 2021.